Meine Anfänge mit Julia, fortgesetzt mit Cassiopeia:
Seelentröster auf vier Pfoten
Auf die Idee gekommen bin ich bei einem meiner Besuche der Cruft's in Birmingham UK in den 90er Jahren. Dort stellten sich eine Reihe von Vereinen vor, so auch unterstützende Hunde für Handicaps. Begeistert von der Idee wartete ich auf die richtige Gelegenheit, die mir mit einer Zeitungsannonce und dem richtigen Hund gegeben wurde - Julia wurde mit weniger als einem Jahr! in einem Test für geeignet gefunden, als Hundebesuchsdienstler für den Verein 'Tiere helfen Menschen' in einer anderen Form der Therapie zu arbeiten. Wichtig ist ein ausgeglichenes freundliches Wesen mit einer guten Grunderziehung.
Cassiopeia folgte bald schon von frühen Kindesbeinen an - durchgeimpft-.
Es gibt viele verschiedene Wege, als Hundebesuchsdienstler zu arbeiten, ich erzähle von meiner Weise:
Begleitet durch den Verein begann ich meine ersten 'Gehversuche'. Für gut befunden konnten wir dann in den verschiedenen Einrichtungen / Seniorenheimen weiter selbstständig arbeiten, immer unterstützt durch den Verein und durch die Sozialarbeiter vor Ort. Unsere Einsätze waren regelmäßig einmal die Woche.
Aber - Hundebesuchsdienst für ältere Menschen erklärt sich nicht so einfach - also kamen Fortbildungen dazu.
Zu klären waren u. a. Fragen nach dem Versicherungsschutz im Ehrenamt.
Hunde im Besuchsdienst sind weit engmaschiger gesundheitlich zu überprüfen - insbesondere in der Entwurmung.
Haftpflichtversicherung und Impfungen sind aktuell zu halten.
Für Schäden beim Besuchsdienst ist selbst zu haften.
Verschwiegenheit ist Pflicht.
Aber auch der Mensch muss Hygieneregeln und den Infektionsschutz beachten.
Mit fortschreitender Erfahrung war es auch eine Aufgabe, Neulinge in den Hundebesuchsdienst einzuführen.
Unsere Fortbildungen befassten sich mit der Situation der Menschen, die wir begleiteten:
'Validation -ein besserer Weg zum besseren Verständnis alter, verwirrter Menschen' - 18.04.2002 - 4 Stunden.
'Alzheimer - und andere Demenzerkrankungen' 15,.04.2003 - 6 Stunden.
'Psychologie des Alters - Psychische Erkrankungen im Alter - Ursachen, Symptome und der Umgang mit ihnen' 08.05.2003 - 4 Stunden.
'Leben - Sterben - Tod - Sterbebegleitung' 03.11.2006 -6 Stunden.
Es folgte ein Seminar mit 30 Unterrichtsstunden aus der 'Fortbildungsreihe für freiwillige Mitarbeiterinnen in der Seniorenbegleitung' vom 12.03. bis 16.07.2009.
Das Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen lobt aus unter dem Stichwort 'Das Ehrenamt: Ausgezeichnet!' den 'Landesnachweis NRW - Anerkennung für das Bürgerschaftliche Engagement'.
Mit dem Landesnachweis "Engagiert im sozialen Ehrenamt" würdigen und dokumentieren das Land Nordrhein-Westfalen und die Trägerorganisation den freiwilligen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern. Die Initiative wird von den Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden NRW unterstützt. Ich erhielt den Landesnachweis am 01.03.2005 .
Regelmäßige Treffen im Verein sowie regelmäßige Ehrenamtlertreffen in den Senioreneinrichtungen hielten einen auf dem Laufenden, stellten den Kontakt zu den weiteren Ehrenamtlern her, immer gut begleitet durch die Fachkundigen bzw. Sozialarbeiter.
Einmal im Jahr standen die Ehrenamtler besonders im Focus der Einrichtung und uns wurde Dank zuteil für unsere Leistungen - ein sehr schöner Ehrenamtlertag, den ich gerne genossen habe!